Workshop:
Es handelt sich um eine Therapiemethode, die auf der Regulationsfähigkeit des Gehirns basiert und es ermöglicht, bisher unverarbeitete Erfahrungen zu verarbeiten. Dadurch treten die Gefühlszustände, die zu diesen alten Erfahrungen gehören, im Hier und Jetzt nicht mehr unkontrolliert auf.
Gefühlszustände können sein: Ängste wie Prüfungsangst oder Angst vor Spritzen oder vor dem Alleinsein oder Panikzustände oder Unlust, Abneigungen, Unwohlfühlen in bestimmten Situationen, bestimmte Aktivitäten einfach nicht ausführen können, Blockaden, auch im Sport und vieles mehr...Immer wenn die Gefühle einer Situation nicht angemessen sind, kann es sein, dass unverarbeitete Erfahrungen im Hintergrund noch wirksam sind.
Eine Einführung zum Thema Entwicklungstraumen wird gegeben, da sie wichtig ist, um die Tragweite der Methode Brainspotting begreifen zu können. Entwicklungstraumen sind beispielsweise frühe Trennungserfahrungen, schwierige Geburten, Krankheiten, widrige Umstände, die von der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit, sowie auch im Schulalter häufig passieren.
Der Verlauf einer Brainspotting Session wird erklärt und demonstriert. Dann geht es um die Selbst-Erfahrung, wie der Punkt, wohin man blickt, beeinflusst, wie man fühlt. Hierzu werden praktische Übungen, die auch online möglich sind, durchgeführt.
Es beginnt oft mit Gefühlen im Hier und Jetzt, die dann -wenn möglich auch auf Körperebene- wahrgenommen werden. Hier startet der Prozess, einen Blickpunkt zu finden, der zu diesen Empfindungen passt oder auch, wo sie als angenehmer empfunden werden. Wenn der Rahmen vom Therapeuten gehalten wird, dass der kleine Patient oder Klient, diesen Punkt mit den Augen fixieren kann, beginnt oft ein kurzer oder längerer Prozess, bei dem sich die Gefühle und Körperempfindungen ändern, oft tritt einfach Entspannung ein. Es können Bilder auftauchen, Die Mimik verrät auch bei Kindern, dass im Inneren Abläufe stattfinden. Dieser Blickpunkt führt das Gehirn in einen anderen Modus, wo es sich neu ordnet und Erfahrungen gleichsam im Aktenordner der Vergangenheit abgelegt werden können. Damit sind sie im Hier und Jetzt nicht mehr als Trigger wirksam.
Durch die Eigenerfahrung kann man erst die Wirkungsweise von Brainspotting begreifen und lernt zugleich, was der therapeutische Rahmen hier bedeutet.
Insgesamt ist Brainspotting eine schnell zu erlernende, höchst effektive Methode, die besonders bei Kindern schnell und spielerisch eingesetzt werden kann, auch in der Beratung und beim Coaching.
