K55: Fälle, die aufzeigen wie wir prozess-hypnotherapeutisch und systemisch intervenieren
Menschen bringen ihre Narrationen zur Problemsituation in die Einzel- oder Mehrpersonen-Therapie mit. Meist sind diese noch verstärkt durch feste gegoogelte Zuschreibungen und Fremd-Einordnungen aus Vorbehandlungen. Oft führten sie suggestiv in Stagnation und Sackgasse. Natürlich sind diese Narrationen nur Reduktionen von breiterer Wirklichkeit, von möglichen Erklärungen und möglichen Zuschreibungen.
Der 3er-Zopf aus Systemischem Denken u. Arbeiten, ericksonscher und lösungsfokussierter Vorgehensweisen befähigt wieder konstruktivistisch, da er flexibel kreativ öffnet, individuell anspricht, selbstwirksam unterstützt und Entwicklung fokussiert. Das Bonner Ressourcen Modell baut aus diesen 3 Meta-Ansätzen den Rahmen zu einer Entwicklung, die die Patient*innen dann inhaltlich selbst füllen. Das ist notwendig, wenn die therapeutische Aufgabe so verstanden wird, dass sie stringend veranlasst, Reduktionen wieder zu erweitern und sie günstiger für Entwicklung zu öffnen.
Anhand von Fallbeispielen aus den AML Instituten in der Arbeit mit Jugendlichen und ihren Familien wird das aufgezeigt. Die ausrichtende Arbeit beginnt schon bei der Terminvereinbarung mit den 6 anders ausrichtenden Eigenberichtsfragen, die vor dem Erstgesprächstermin zur Vorbereitung auf den Termin einzureichen sind. Darauf wird im Erstgespräch - meist im Mehrpersonensetting - Bezug genommen. Aus diesem Erstgespräch ergibt sich dann ein gemeinsam abgestimmtes Vorgehen aus Elterncoaching, Einzelsitzungen mit Mentalem Training, "Sporthypnose" usw.,Mehrpersonensettings. Die Fälle veranschaulichen wie sich Wirklichkeit wieder neu sortiert, reframt, günstiger angesehen und dadurch anders angegangen werden kann.
Lernziele:
Die verantwortlichen Suggestionen durch Einordnungen, Sprache, Settings, Vorgehen in unserer Arbeit erkennen. Günstige Ausrichtungen erarbeiten und anbieten. Systemisch bedingte Muster und Zirkel auslösen. Entwicklung implizieren.