W61: „So hab ich das noch nie gesehen“ – Therapeutische Nutzung von Spielfilmen
Theoretischer Hintergrund:
„Kunst imitiert Leben, Leben imitiert Kunst" – In diesem Sinne wagen sich auch Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler daran, „Leben" filmisch in Szene zu setzen und die Zuschauer daran teilhaben zu lassen. Als komplexe multisensorische Geschichten sind Filme facettenreiche Abbilder von Lebenswelten. Sie transportieren Botschaften und bieten Lösungen an. Auf visueller, auditiver sowie verbaler und nonverbaler Ebene geben Filme dem Zuschauer Raum für Identifikation bei gleichzeitig möglicher Distanzierung. Die Zuschauer und damit unsere Klienten können sich von Filmen angesprochen fühlen, „mitgerissen werden" und Gefühle nachempfinden, eigene Lebensthemen bewusst und unbewusst wiedererkennen oder neue
Lösungsmöglichkeiten für sich entdecken. Filme bieten sich daher auch in der Psychotherapie als potentielle Katalysatoren für Entwicklungsprozesse beim Klienten an. Sie können indirekte Wirkungen entfalten, überraschende und aufschlussreiche Einblicke und Einsichten für den Klienten wie auch den Therapeuten liefern.
Lernziele:
Die Teilnehmer sollen in diesem Workshop mittels Theorie und anhand zahlreicher filmischer Beispiele auch praktisch erfahren, wie, wann und wozu Filme therapeutisch eingesetzt werden können.
Inhaltlicher Ablauf:
75min. Theoretischer Input, angereichert mit zahlreichen Filmbeispielen. Dann Pause
90min. Konkrete praktische Umsetzung anhand von zwei Filmbeispielen, die in Gruppenerfahrung erlebt, analysiert und ausgewertet und in den Kontext der therapeutischen Arbeit gestellt werden.
Didaktische Mittel:
Vortrag, Videoeinspielungen.