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Ist das Ganze mehr als die Summe der Teile? Dekonstruktion und Symbolisierung in der Kontextuellen Schematherapie

Das Gehirn ist eine Meaning-making-machine. Das Bewusstsein stellt ständig Bezüge her - meist kausaler Art. Das führt zu Erkenntnissen - oder zu Missverständnissen. Wie geht die Schematherapie mit den Geschichten um, die uns die Klienten erzählen? Was ist wesentlich? Der Vortrag beschreibt, wie die Bezugsrahmentheorie und die funktionalen Prozesse der Acceptance and Committment Therapy (ACT) unser Verständnis der Funktion des "gesunden Erwachsenen" im Sinne einer 3-Welle Therapie erweitern. Im Rahmen einer wohlwollend-direktiv-dynamischen ("nachbeelternden") Beziehungsgestaltung dekonstruieren wir die Geschichten und das Selbstverständnis der Klienten, indem wir innere Prozesse in Imaginationen und Stühledialogen emotionsfokussiert aktivieren. Dann schaffen wir achtsam einen neuen Kontext, entmachten unkritisch übernommene Bewertungen und unterstützen die Klienten, aus neu gewählten Werten heraus, ihre Grundbedürfnisse funktional zu befriedigen. Das Ziel ist eine flexible Balance zwischen den Bedürfnissen nach Bindung und Selbstbehauptung - in sich selbst und in Beziehung zu anderen.