K22: So könnt ihr eure Eltern in den Wahnsinn treiben! Der Provokative Ansatz bei der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten
So könnt ihr eure Eltern in den Wahnsinn treiben!
Der Provokative Ansatz bei der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten
Workshop mit Dr. E. Noni Höfner und Dr. Charlotte Cordes
Zwischen Kindern/Jugendlichen und deren Erziehnungsberechtigten, in der Folge kurz „Eltern“ genannt, finden Machtspiele statt. Solange diese halbwegs ausgewogen sind, ist das für eine (beidseitige) Weiterentwicklung förderlich. Wenn diese Machtspiele in Machtkämpfe ausarten, sind die Folgen meist schmerzhaft und kontraproduktiv für alle Beteiligten.
Mit provokativen Interventionen werden diese Machtkämpfe ganz ohne Belehrungen und moralischen Zeigefinger sichtbar gemacht und humorvoll karikiert, sodass die Kämpfenden die Absurdität ihres Verhaltens erkennen und darüber schmunzeln können. Das führt zur Differenzierung ihrer Schwarz-Weiß-Sicht und provoziert ihren emotionalen Widerstand, der sich gegen ihre eigene Selbstschädigung richtet - und nicht gegen die Therapeuten und Berater. Dadurch entsteht für die Beteiligten neuer Spielraum im Denken, Fühlen und Verhalten.
Der Provokative Ansatz hat seine Wurzeln in der Provokativen Therapie (PT) des US-Amerikaners Frank Farrelly. Sie wird der kognitiven Verhaltenstherapie zugerechnet. Farrelly zeigte, dass effiziente Therapie sowohl kurzweilig als auch kurz sein kann. Höfner und Cordes haben daraus verschiedene Formen provokativer Interventionen entwickelt - die Provokative SystemArbeit (ProSA)®, das Provokative Coaching (ProCo)® und den Provokativen Stil (ProSt)® -, die man in praktisch jeden Beratungsstil einbauen kann.
Zwingende Voraussetzung des Provokativen Ansatzes ist eine bedingungslose Wertschätzung der Klienten und die Überzeugung, dass sie mündig und stark sind und alle Ressourcen zur Verfügung haben, um ihre Probleme zu lösen.
Workshopinhalte:
Kurzer Abriss des kognitiven Rahmens der provokativen Vorgehensweise
Live-Arbeiten mit Teilnehmern
Eine kurze Übung
Diskussionen und Beantwortung von Fragen