Glauben Sie ja nicht, wer Sie sind! Der Provokative Ansatz in Therapie und Coaching
Wenn Sie mehr Leichtigkeit und Spaß bei der Arbeit haben wollen, können Sie es einmal mit provokativen Interventionen versuchen. Der Begriff Provokation löst häufig negative Assoziationen aus, aber wir verstehen darunter nicht verletzen, sondern hervorholen, sichtbar machen, herausfordern. Im Provokativen Ansatz holen wir die finstersten und kontraproduktivsten Glaubenssätze der Klient*innen zur eigenen Person ans Licht, auch solche, die ihm oder ihr bisher nicht bewusst waren. Dabei spielen wir den Advocatus diaboli und geben teuflische Ratschläge, wie man das problematische Denken und Verhalten noch ausbauen könnte, um weitere Vorteile herauszuschlagen (sekundärer Krankheitsgewinn), und raten dringend von einer Veränderung ab.
Die Basis provokativer Interventionen ist die bedingungslose Wertschätzung der Klient*innen und ihrer Ressourcen. Dabei kommt der Humor ins Spiel: Klient*innen und Berater*innen lachen gemeinsam über die selbstschädigenden Glaubenssätze. Das aktiviert den Widerstand gegen die Selbstsabotage und provoziert die Klient*innen - ohne mahnende Appelle an die Einsicht - zu stabilen, dauerhaften Verhaltensänderungen. Sie entspannen sich, relativieren eigene kontraproduktiven Strukturen und erkennen neue Blickwinkel.
Im Vortrag werden die Grundzüge des Provokativen Ansatz umrissen und in einer kurzen Life-Arbeit gezeigt, sowie die Möglichkeit zur Diskussion geboten.