K36: Widerstandskraft als Momentum in der Entwicklung von Kindern, Jugendlichen, Familien
Die Gegenwart unserer Gesellschaft(en) im Wandel digitaler und globaler Entwicklungen fordert junge Menschen intensiv heraus, frühzeitig so etwas wie einen inneren Kompass zu entwickeln. Die Fülle an Information und Einflüssen, die Unsicherheit(en), mit welcher sich die Erwachsenenwelt jungen Menschen präsentiert, zeigen auf, dass es die klaren ausgetretenen Pfade von „richtig und falsch" so längst nicht mehr gibt. Anpassungsfähigkeit ist gefordert. Die Referentin sieht in Referenz auf aktuelle Studien es als hohes Gut der Selbstermächtigung und zugleich der Sozialen Integration an, Widerstandsfähigkeit so auszubilden, sodass der junge Mensch gestärkt und mit wachsender Einschätzungsfähigkeit in seiner/ihrer Individualität und Rolle sich selbstwirksam und dem Leben zugewandt erleben und gestalten kann. Integritätskonzepte werden in diesem Zusammenhang im Workshop thematisiert und entlang hypnotherapeutischer Handlungsansätze im Interesse des Aufbaus von Selbstkenntnis und Orientierungsfähigkeit zur Anwendung gebracht.
Der Workshop reflektiert psychotherapeutische Haltungen und Handlungsansätze der Hypnotherapie nach Milton H. Erickson gegenüber dem Entgegen – Kommenden, dem Widerständigen, dem Überfordernden, dem sich Widersetzenden als Ressource junger Patient*innen, Identität und Selbstwirksamkeit zum Ausdruck zu bringen und zu entwickeln.
Im Lichte hypnotherapeutisch – methodischer Ansätze in der Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen, ihren Eltern und umgebenden Systemen soll die Fähigkeit und Notwendigkeit junger Menschen, Widerstandskraft und in diesem Sinne Selbstwirksamkeit zu entwickeln, als Entwicklungsressource gewürdigt und reflektiert werden. In diesem Sinne überprüfen wir im Workshop anhand der psychotherapeutischen Praxismomenten unsere Haltung als Therapeut*innen von widerstandsfähigen und Reaktanz - begabten jungen Menschen im Umgang mit dieser Kraft.